Angesichts einer zunehmend polarisierten Gesellschaft fragte der ehemalige Distrikt-Governor in der Sitzung des Kabinetts in seiner Keynote, wie sich Lions bei den Themen Extremismus und Radikalisierung eigentlich positionieren. Völlig klar und unumstritten sei hier die parteipolitische Neutralität. Gleichzeitig gelte jedoch, so Benthaus, dass Demokratie und Freiheit nicht allein durch Gesetze und Gerichte gesichert werden. Sie leben durch das Engagement und die Haltung der Bürgerinnen und Bürger, eben auch und gerade durch Lions.

Benthaus: „Aber wie sollen unsere in der Vergangenheit hart erkämpften Werte aktiv gegen Anfechtungen von innen und außen verteidigt werden? Wie schützen sich unsere Clubs vor Schaden?“ Dabei verwies er zunächst auf die Grundsatzerklärung des Governor-Rates von 2024 zu Demokratie, Rechtsstaat und Völkerverständigung, in der für Lions ein aktiver gesellschaftspolitischer Diskurs unterstrichen wird.

Wie aber, so der ehemalige Governor, gehen Clubs vor Ort damit um, wenn sich ein Lionsfreund „extremistisch, evtl. rechtsradikal entwickelt hat?“ Er empfiehlt: „Natürlich sind Gespräche notwendig, dies dringend und unter Beachtung der Ziele und ethischen Grundsätze mit Mut und Haltung statt Wut und Spaltung.“ Bei einem solchen Gespräch sollten unmissverständlich die Diskrepanzen über die Werte zu Lions und der (poli schen) Umgebung des Mitgliedes aufgezeigt werden. Sie seien keinesfalls hinnehmbar und völlig unakzeptabel.

Zudem empfiehlt Benthaus, in die Satzung des Clubs zu schauen und ggf. zu § 3 eine Ergänzung vorzunehmen: „… extremistischen oder radikalen Bestrebungen gleich welcher Art wird sofort, konsequent und entschieden begegnet.“ Neben einer Reihe weiterer Punkte wie etwa der Stärkung des Lions-Quest-Programms benannte der ehemalige Governor auch die Möglichkeit, eine klare Positionierung des Lionsclubs auf der jeweiligen Homepage vorzunehmen. Ein Textvorschlag dazu findet sich in seinem Vortrag (PDF), der hier zu finden ist: